Wegen Personalmangel geschlossen!

Nachdenkliches von Tom Best

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, was wäre wenn...

Mittwoch 13.03.24
Dienstag 19.03.24
Mittwoch 20.03.24

beenden wir unseren Dienst leider bereits
14:00 Uhr
Wir bitten um Ihr Verständnis.

Eigentlich sollte man das neue Jahr mit einer freudigen Botschaft beginnen. Leider stimmt die Aussicht aber nicht so richtig zuversichtlich.

Im letzten halben Jahr 2023 habe ich Beispiele gesammelt, wie sich der Arbeitskräftemangel in Deutschland auswirkt. Die Bahnverbindungen aus dem Odenwald werden eingeschränkt, weil 14 Lokführer bei der VIAS fehlen, der Zugverkehr im Rhein-Main-Gebiet wird eingeschränkt, weil im Stellwerk Mainz (nicht zum ersten Mal) Kollegen fehlen. In unserer Lieblingsurlaubsregion schließen die Küchen in vielen Restaurants bereits um 20:30 Uhr, manche machen selbst am Wochenende Mittags gar nicht mehr auf. Der Friseursalon meiner Schwester hat nicht nur Montags, sondern auch Mittwochs geschlossen.

Es gibt allerdings Betriebe und Jobs, die keine Pause machen können. Sie sind für das Funktionieren unseres Staates unabdingbar, zum Beispiel die Feuerwehren ( ‘wegen Personalmangel in der Leitstelle, können wir Ihren Notruf erst am kommenden Montag um 8:00 Uhr bearbeiten‘ ), die Polizei und der Rettungsdienst.

Eventuell denkt man noch an die Notärzte und Krankenhäuser.

Reden wir über die Pflege und alle angeschlossenen Dienste. 24/7 heißt der Job. 24 Stunden an 7 Tagen der Woche sind unsere Mitarbeitenden für die Menschen da. Bei der Betreuung und Pflege, aber auch an Herd oder Spülmaschine in der Küche. Sie fahren Essen zu den Menschen in der Region oder zum Verteilen in die Wohnbereiche. Machen aufopferungsvollen Dienst bei Kranken, Schwachen und Sterbenden, Tag und Nacht. Und das an allen 366 Tagen des Jahres 2024.

Der Mangel ist inzwischen so groß, dass bundesweit mehr als 10% aller Plätze in Pflegeeinrichtungen nicht belegt werden können, weil Personal fehlt. Es fehlen Fachkräfte, vor allem in der Pflege. Es fehlen auch Kolleginnen und Kollegen für angelernte und Hilfstätigkeiten.

Die Konsequenzen sind dramatisch, weil die Kalkulationen aller Heime von den Kassen erzwungen mit 98% Belegung berechnet werden müssen. Fehlen 10% Belegung sind 2,5% “erlaubter“ Gewinn längst verbraucht. 2023 haben deshalb in Deutschland im Durchschnitt zwei Einrichtungen täglich (!) geschlossen oder Insolvenz angemeldet (Meldung vom Arbeitgeberverband Pflege am 27.12.23: 783 Insolvenzen und Schließungen in der Altenpflege 2023).

Unsere Besuche bei Branchentreffen sind überschattet von der Sorge, dass die Gesundheitspolitik und die Kostenträger die Dramatik nicht wahrnehmen. Ein Kollege meinte gar, dass die notwendigen Milliarden erst locker gemacht werden, wenn dramatische Pressemeldungen von Verwahrlosung oder dem vermeidbaren Tod von ‘Alten‘ die Republik wach rütteln.

Helfen Sie dem Team durch Ihre Wertschätzung durchzuhalten. Schimpfen Sie nicht über die Zustände und wenn, dann bei den verantwortlichen Abgeordneten. Wir werden weiter 24/7 für die Menschen da sein, 366 Tage im Jahr.

So wahr uns Gott helfe.

 

Das Christlichen Sozialwerk Harreshausen unterstützt die Aktion Pro Pflegereform, mit dem Ziel, die Pflegeversicherung menschlicher und finanzierbar zu gestalten!

Dieses Video erklärt das Vorhaben kurz und einfach.
https://youtu.be/Ds4FFCHW73k

Unterstützen Sie die Aktion mit einem Schreiben an den Bundesgesundheitsminister, Herrn Prof. Dr. Karl Lauterbach.

Das Siegel von Projekt ELIA ist ab dem 1.3.2023 ungültig.

Projekt ELIA Logo

Corona und Wirtschaftslage machen Leistungsvermittlung unmöglich

Seit im Jahr 2020 die Corona-Pandemie ausbrach, mussten die Aktivitäten von ELIA stark eingeschränkt werden. Inzwischen hat sich durch Lieferkettenprobleme und die Steigerung der Preise auch die Kostensituation der ausführenden Handwerker massiv verschlechtert. Zuletzt sehen sich Unternehmen einer sehr großen Nachfrage nach Leistungen und gleichzeitig fehlenden Fachkräften oder geschulten Mitarbeitenden in allen Handwerksberufen gegenüber.

Diese Gemengelage führt dazu, dass wir seit vielen Monaten keine sinnvolle Vermittlungstätigkeit mehr ausüben können. Wir bedauern dies sehr, weil wir nach wie vor den großen Bedarf sehen. Das Projekt wird jetzt eingefroren und wenn es sich ergibt oder als sinnvoll erweist, können wir es reaktivieren.

Mit besten Grüßen
Tom Best, Geschäftsführer

Rückfragen: Projekt ELIA, Telefon 0 60 73 - 72 86 155

 

 

 

 

 

 

 

Das Hessische Fernsehen begleitete unseren Fahrer Peter Ott bei seiner glücklichmachenden Aufgabe.